„Wenn Sie die charakterstarken österreichischen Rotweine noch nicht kennen, ist es höchste Zeit, sich mit ihnen auseinander zu setzen.“, schreibt Autor Aleksander Zecevic. Er erklärt in seinem langen Artikel, dass Österreichs Rote stets im Schatten der Weißweine des Landes gestanden sind, in jüngster Zeit aber immer mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In einem Dialog mit Roland Velich (Weingut Moric, Mittelburgenland) erläutert er die Geschichte des Blaufränkisch – von der wichtigsten Rotwein-Rebsorte im K&K-Österreich, über den Abstieg in den 80er Jahren bis zur Renaissance in den letzten zwei Jahrzehnten.
Zecevic verkostete und bewertete die Blaufränkisch-Weine aus allen österreichischen Rotweingebieten und unterstrich seine Begeisterung mit einer Topbewertung, die seit Bestehen des Wine Spectator (gegründet 1976) noch nie ein österreichischer Rotwein erreicht hat:
Dorli Muhr, die seit drei Jahrzehnten die international renommierte Agentur Wine&Partners führt, gründete ihr Weingut im Jahr 2002. Das Herz des Weingutes ist eine 0,17 Hektar große Parzelle, die ihre Großmutter im Jahr 1918 zur Hochzeit geschenkt bekam. Dorli Muhr erwarb Stück für Stück Weingärten mit besonders alten Blaufränkisch Reben am Spitzerberg, stellte alle Weinberge auf biologische Bewirtschaftung um und begründete eine neue, besonders sanfte Vinifizierungsmethode, um die feinen, eleganten Charakterzüge des Blaufränkisch hervorzuheben. Der Spitzerberg wurde 2019 von den Österreichischen Traditionsweingüter als Erste Lage klassifiziert. www.traditionsweingueter.at
Der Spitzerberg ist eine den Karpaten vorgelagerte, extrem windexponierte und trockene Kalkformation. Aufgrund seiner kargen Bedingungen sind die Pflanzen- und Tierwelt außergewöhnlich – deshalb steht der obere Bereich des Berges unter Naturschutz. Am mittleren Hang reihen sich herausragende Weinlagen aneinander wie eine Perlenkette. www.dorlimuhr.at