Sekt-Kompetenz
Riesling ist eine der wohl wichtigsten Rebsorten der Welt, das steht außer Frage. Doch einen Sekt daraus zu erzeugen, ist eine große Kunst. Einer, der diese Herausforderung brillant meistert, ist Winzer Karsten Peter von Gut Hermannsberg. Die für Champagner (vinifiziert aus Chardonnay und/oder Pinot Noir) typische fruchtbetonte Cremigkeit findet man bei Riesling eher nicht. Hier stehen vielmehr Präzision und Mineralität im Vordergrund. „Extra Brut“, also den Sekt nahezu ohne Restsüße auszubauen, ist bei Riesling nur dann möglich, wenn er perfekt in Harmonie ist. Diese ungeschminkte Ausbauart spiegelt den kompromisslosen Qualitätsanspruch des Winzers wider.
„Für einen Sekt aus Riesling braucht es eine Top-Lage, die schon zu einem frühen Erntezeitpunkt starke Charakterausprägung zeigt. In der Vinifizierung muss man mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen, um die Frische in den Wein zu bringen, ohne Grüntöne zu forcieren. Schließlich – und das erscheint mir das Allerwichtigste – muss man dem Rieslingsekt sehr, sehr lange Reifezeit gönnen!“ resümiert Karsten Peter.